Infanteriestützpunkt Wals
Die Infanteriestützpunkte Wals-Süd und Vaux-Nord gehören zu den sogenannten „Sieben Zwergen“, die zum Schutz des Zwischenraumes die beiden Festungen Kaiserin (im Norden) und Kronprinz (im Süden) miteinander in gerader Linie verbinden. Und sie schützen gleichzeitig das Gelände zwischen den kleineren Infanteriewerken Bois-la-Dame (nördlich) und Marival (südlich), die beide ebenfalls zu den „Sieben Zwergen“ gehören und die ich etwas ausführlicher dokumentierte als diese Infanteriestützpunkte.
Wals-Süd bzw. Wals-Nord sind heute vom Wald überwuchert und von daher kaum zu finden. Es fehlt auch eine wuchtige Kaserne, sondern die Stützpunkte verfügen jeweils über eine kleine Kasematte mit vier Einheiten, in denen die Soldaten nächtigten. Diese sind umgeben von einem Netz verschiedener Laufgräben, einigen Schnecken für Beobachter und kleinen Unterständen.
Der Zugang zu den Infanteriestützpunkten wurde jeweils durch einen Eisenzaun geschützt, der – im Vergleich zu denen anderer Werke – eher mickerig ausgefallen ist. Selbstredend waren sich auch umgeben von weitläufigen Drahthindernissen, die heute noch vorhanden sind und im dickten Unterholz des Waldes schlummern. Für unbedarfte Querfeldein-Wanderer sind sie noch heute ein gefährliches Hindernis mit hohem Verletzungsrisiko.
Die beiden Infanteriestützpunkte Vaux-Nord und Vaux-Süd unterscheiden sich hinsichtlich der "Außenanlagen" erheblich voneinander. Die Laufgräben haben eine gänzlich andere Führung und die Lage der Unterstände ist auch anders. Doch die Unterkünfte für die hier eingesetzten Soldaten gleichen sich. Sie sind allesamt noch ziemlich gut erhalten. Daher zeige ich hier die Kasematte des Stützpunktes Vaux-Nord exemplarisch.