Der erste Weltkrieg 1914 - 1918

Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 und endete am 11. November 1918 - in dieser Zeit verloren 17.000.000 Menschen ihr Leben - Soldaten wie Zivilisten. Er wird auch als der erste „totale Krieg“ bezeichnet, weil niemals zuvor so viele Armeen in einem solch gigantischen Ausmaß gegeneinander kämpften. Am Ende des Krieges befanden sich drei Viertel der Weltbevölkerung im Kriegszustand. Und diejenigen, die den Horrer der Schlachtfelder überstanden, waren fürs Leben gezeichnet - körperlich oder seelisch.

Erstmals in der Geschichte der Menschheit fand einer "totaler Krieg" statt, der erbittert mit neuartigem, industrialisiertem Waffeneinsatz zu Lande, zu Wasser und in der Luft geführt wurde.

Der noch im 19. Jahrhundert als heroisch empfundene Kampf "Mann gegen Mann" wandelte sich zur anonymen Vernichtungsmaschinerie "Mensch gegen Technik". In den riesigen und sinnlosen Materialschlachten - etwas vor Verdun oder Ypern - wurde der Soldat zum "Material". Ingenieure auf beiden Seiten brachte immer neue Waffen hervor.

Giftgas, Panzer, Flugzeuge, U-Boote, Flammenwerfer und Maschinengewehre kamen im großen Stil zum Einsatz. Diese neuen und ausgesprochen effektiven Defensivwaffen vereitelten die zahllosen Sturmangriffe, zu denen die Soldaten beider Seiten immer wieder getrieben wurden. Sie wurden beim Anrennen auf die gegnerischen Linie einfach "niedergemäht".

"Drei Tage lang lagen wir in den Granatlöchern, dem Tod ins Auge sehend, ihn jeden Augenblick erwartend.

Dazu kein Tropfen Wasser und der entsetzliche Leichengestand. Die eine Granate beträgt die Toten, die andere reißt sie wieder heraus. Will man sich eingraben, kommt man gleich auf Tote.

Ich hatte eine Gruppe, doch gebetet hat jeder für sich. Das Schlimmste ist das Ablösen, das Rein und Raus. Durch das ständige Sperrfeuer. Hinzu gings durch Fort Douaumont, so was habe ich noch nie gesehen. Hier liegt alles voll schwer Verwundeter und riecht nach Toten …. Dazu liegt es ebenfalls ständig unter Feuer. Wir hatten ungefähr 40 Tote und Verwundete … Das war noch wenig für eine Kompanie, wie man hörte. Alle sahen bleich und verzehrt aus.

Ich will Euch nicht noch mehr Elend erzählen. Es mag genug sein. Seid herzlichst gegrüßt und geküsst und Gott befohlen von Eurem dankbaren Sohn und Bruder Karl."

Gefreiter Karl Fritz
Schützengraben vor Verdun
Im August 1916


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