Festung Friedrich-Karl
Phasen des deutschen Festungsbauprogramms zum Ausbau von Metz
Sie hatten nun Zugriff auf die Berg- und Stahlwerke der Region. Gleichzeitig diente Elsass-Lothringen als Puffer: Im Fall eines erneuten Krieges würden die Schlachtfelder nicht auf deutschem Boden liegen, sondern auf ehemals französischem Territorium. Es wundert nicht, dass nur wenige Tage nach der Annexion von Kaiser Wilhelm II. der Befehl aufging, Metz militärisch zu sichern. Dabei ging man in drei Phasen vor:
Phase 1
Zuerst sicherte man die Baupläne der von den Franzosen bereits begonnenen Festungen, bei denen die Arbeiten allesamt wegen des 70er-Krieges ruhen mussten. Sie wurden meist mit nur kleinen Änderungen vollendet. Es entstand der erste Festungsring rund um die Stadt. Weitere Informationen: Karte von Metz mit dem ersten Festungsring.
Phase 2
Danach begann man mit der Errichtung weiterer Festungen, die dem ersten Festungsring vorgelagert waren. Hierbei handelte es sich um deutlich moderne Anlagen, weil sich zwischenzeitlich die Artillerietechnik weiterentwickelte. Man realisierte sogar einen gänzlich neuen Festungstyp. Diese Werke bildeten zusammen dann den zweiten Festungsring rund um Metz. Weitere Informationen: Entwicklung des Festungsbaus.
Phase 3
Außerdem widmete man sich auch der Stadt: Es wurden riesige Kasernen angelegt und der Bahnhof ausgebaut. Er war im Ersten Weltkriegs die Lebensader der weiter westlich gelegenen Fronten. Weitere Informationen: Kanonenbahn Berlin-Metz.