Der Wettlauf mit der Artillerie führte im 19. Jahrhundert zu modernen Panzerfestungen
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Artillerie mehrere Entwicklungsschübe: Es begann in den 1840er-Jahren mit der Einführung der Hinterladersysteme, gefolgt von Kanonen mit gezogenem Lauf und dem Aufkommen neuer Geschütztypen wie Haubitzen. Später folgten Geschütze mit Rohren aus gezogenem Stahl (statt Gusseisen oder Bronze) und Schnellfeuerkanonen, die man auf Lafetten montierte.
Kurzum: Die Artillerie wurde immer Schlagkräftiger - die Geschütze hatten eine deutlich höhere Reichweite, konnten zunehmend größere Kaliber verschießen, ihre Treffgenauigkeit stieg und die Schussrate. Dann - in den 1880er-Jahren - kamen neue Brisanzgranaten auf. Das waren torpedo-ähnliche Geschosse, die man nicht mehr mit Schwarzpulver, sondern mit Explosivstoffen füllte. Ihre Zerstörungskraft übertraf die herkömmlicher Granaten um ein Vielfaches.