Festung Hindersin
Die Fort Hindersin (später Fort Gambetta) liegt etwas drei Kilometer von der Metzer Innenstadt entfernt. Es gehört zum ersten Verteidigungsgürtel, in Metz angelegt wurde. Das Fort entstand zwischen 1879 und 1881. Weitere Befestigungsanlagen des ersten Festungsgürtels von Metz sind die Forts Saint-Privat, Queuleu, Bordes, Saint-Julien, Déroulède, Decaen, Plappville und last but not least St. Quentin. Anfangs empfand ich den Namen Hindersin etwas seltsam. Da ich nicht so bewandert bin in preußischer Militärgeschichte, googelte ich einfach. Mir war klar, dass es sich um einen namhaften Offizier der Preußen handeln musste. Und ich hatte richtig geraten: Gustav Eduard von Hindersin (1802 bis 1872) war preußischer Infanteriegeneral und ab 1868 auch Mitglied des Landesverteidigungsausschusses.
Die Architekten von der Feste orientierten ihre Pläne am sog. Biehlerschen Einheitsfort – wichen aber letztlich erheblich von diesem Bauschemata ab. Der Größe nach müsste man das Fort als Zwischenwerk einstufen, wobei der Anlage dann wiederum die typischen Defensivelemente der Eskarp- und Konterereskarpmauern fehlen. Wichtigster Bestandteil der Anlage ist die Kehlkaserne. Fort Hindersin wurde – ähnlich wie das Fort Goeben – einer öffentlichen Nutzung zugeführt. Es dient zu Erholungs- und Sportzecken. Selbstredend führte das dazu, dass die Kasematten dauerhaft verschlossen wurde und nicht mehr besichtigt werden können.