Batterie Plappeville
Die Panzerbatterie Plappeville befindet sich auf halber Strecke zwischen der Feste Prinz Friedrich Karl und dem Festung Alvensleben. Anfangs handelte es sich hier nur um offene Batterien. Die Geschütze standen also recht ungeschützt unter freiem Himmel - so wie im Übrigen auch die viele Geschütze der eben genannten Festungen in der Nähe der Panzerbatterie. Spätestens seit 1890 beziehungsweise der sogenannten Brisanzgranatenkrise war den Militärs allerdings klar, dass das keine Lösung sein kann. Geschütze, die offenstehend positioniert waren, konnten von der gegnerischen Artillerie mit Leichtigkeit ausgeschaltet werden. Das galt auch für die Feste Friedrich Karl und das Fort Alvensleben. Also entschied man sich, nicht alle drei Werke massiv aufzurüsten, sondern die Batterie Plappeville kräftig auszubauen. Es entstanden daher zwischen 1895 und 1899 die beiden hier vorgestellten Panzerhaubitz-Batterien - nämlich die Batterie Plappeville Nord und Süd. Es sind identische Bauwerke, die im Gegensatz zu ähnlichen Anlagen allerdings eine Besonderheit aufweisen. Ihr Beobachtungs- und somit Leitstand lag ungewöhnlicherweise nicht innerhalb des durch Drahthindernisse gesicherten Bereichs, sondern davor. Er wurde weitab der eigentlichen Stellung errichtet und kann nur durch einen unterirdischen Hohlgang erreicht werden. Letzterer kann noch heute erkundet werden. Etwas Mus und eine gute Taschenlampe sind dabei hilfreich.