Kuk-Festungen im ehemaligen Rajon Tirol
Gegen Ende des Jahrhunderts weitere man die Bautätigkeiten aus. Jetzt stand die Region nordwestlich vom Gardasee im Fokus. Es galt, die Pässe in den Dolomiten und Brentatals zu sichern. Die hier errichteten Festungen waren im Regelfall kompakte Einzelwerke, in denen Bewaffnung und Unterkünftig in einem Block vereint waren. Als Baumaterial verwendete man nun bereits Beton, den man äußerlich häufig mit Granitblöcken verkleidete. Auch die Bewaffnung dieser Festungen war auf der Höhe der Zeit: Viele Werke wurden mit „Artillerie unter Stahl“ ausgestattet. Dabei kamen beispielsweise 15-cm-Panzermörser mit einer drehbaren Panzerkuppel zum Einsatz. Zahlreiche Maschinengewehre ermöglichten die Verteidigung der Anlagen auf kurzer Distanz. Die letzten dieser Werke wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fertiggestellt – kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Obwohl die früh errichteten Festungsanlagen maßlos veraltet waren und moderne Artillerie sie hätte in kurzer Zeit in Trümmer schießen können, modernisierte Österreich nur wenige von ihnen. Man setzte auf die verbliebene Kampfkraft der Werke im unzugänglichen gebirgigen Gelände und spekulierte darauf, dass der Gegner seine Artillerie just wegen der schwierigen geografischen Gegebenheiten nicht nah genug an die eigenen Festungen heranführen könnte.
Kartenmaterial:
- Historische Kriegskarte
- Frontverlauf 1914 - 1918
Touristische Informationen:
- Festungen in der Provinz Trient
- Unterwegs durch die Festung Trient.
- Private Homepage mit vielen Informationen.