Ouvrage de Froideterre
Das Ouvrage de Froideterre ist ein Zwischenwerk des äußeren Festungsgürtels rund um Verdun. Die Anlage entstand bereits in den Jahren 1987 und 1888, wobei eine umfangreiche Modernisierung von 1902 der Anlage die Kampfkraft verlieh, von der sie im Ersten Weltkrieg zerrte. Seinerzeit wurden unter anderem ein Hotchkiss-MG-Turm und ein Galopin-Zwillingsturm in das Ouvrage eingebaut.
Die strategische Position des Ouvrages war wohl gewählt: Froideterre war ein wichtiger Bestandteil eines befestigten Sperrriegels zum Schutz der Stadt. Hätten die Deutschen diesen überwunden, wäre der Weg in Richtung Verdun "recht einfach gewesen“. Demnach gab es im Verlauf des Jahres 1916 wiederholte und heftigste Kämpfe um dieses Ouvrage. Seinerzeit bedeutete dieses anhaltendes Artilleriefeuer mit schwerem Kaliber und wiederholte Gasangriffe. Doch ein glücklicher Zufall half den Franzosen, die Einnahme durch die Deutschen zu verhindern. Undenkbar was geschehen wäre, wenn Meisterchen Zufall hier nicht geholfen hätte.
Darüber hinaus war das Ouvrage de Froideterre durch seine exponierte Lage intensiv in die Kämpfe um die Höhe 304 und Toter Mann (Mort Homme) eingebunden. Sie diente den Franzosen als hervorragender Beobachtungsposten. Und sie gab vor allem der Casemate de Bourges und den Anschlussbatterien schweres Flankenfeuer gegen die vorrückenden deutschen Truppen.
Das Ouvrage de Foideterre liegt ganz in der Nähe vom Fort Douaumont - dem Anziehungspunkt für Touristen. Auch wenn es etwas abseits gelegen ist, lohnt sich ein kurzer Abstecher. Die Anlage wurde in den letzten Jahrzehnten wiederholt restauriert und man sieht, dass die Anlage regelmäßig gepflegt wird. Wobei sich die Arbeiten anscheinend nur auf die Türme bezogen. Denn das eigentlich Hauptwerk scheint sich noch im Originalzustand zu befinden. Das war jedenfalls der Eindruck, den ich beim ersten Herumstöbern gewinnen konnte.