Kasernen der GSSR in der ehem. DDR

Mehr als vier Jahrzehnte waren eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilisten in der ehemaligen DDR stationiert – so viel wie nirgendwo anders außerhalb der damaligen UdSSR. Ihre Väter und Großväter befreiten einst Deutschland. Und die Söhne blieben trotz aller Verbrüderungsrhetorik bis zum Ende Besatzer, bis zuletzt.

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 war das nationalsozialistische Deutschland besiegt und der Zweite Weltkrieg beendet. Deutschland wurde von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die heutigen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teile von Berlin bildeten die sowjetische Besatzungszone, aus der 1949 die neu gegründete Deutsche Demokratische Republik hervorging. Offiziell war es ein eigenständiger Staat – hinter den Kulissen zogen aber bis zuletzt die Russen die Strippen.

Etliche Organisationen, die wir noch aus der DDR kennen, wurden ursprünglich auf Initiative der sowjetischen Machthaber gegründet. So entstand beispielsweise bereits 1946 die Freie Deutsche Jugend (FDJ) und die sozialistische Einheitspartei Deutschland (kurz SED) wurde gegründet. Das bis zum Ende der DDR veröffentliche Propagandablatt Neues Deutschland erschien ebenfalls erstmals 1946. Kurze Zeit später folge eine Boden- und Wirtschaftsreform, aus der die Volkseigenen Betriebe und Kombinate hervorgingen. Alles nach dem Vorbild der Sowjetunion bzw. ihren Wünschen folgend.

Obwohl die Siegermächte während des Zweitens Weltkriegs durch einen gemeinsamen Feind geeint waren, zeigten sich nach seinem Ende schnell die weltanschaulichen Widersprüche. Die Partnerschaft im Felde brach auseinander. Und die Sowjets sahen die DDR als kommendes Schlachtfeld an, so es denn zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Klassenfeind kommen würde. Offiziell wurde das natürlich nie zugegeben, aber es gibt (auf beiden Seiten – also der späteren NATO und dem Warschauer Pakt) ausgeklügelte Pläne wie auf deutschem Boden der Beginn eines Dritten Weltkriegs aussehen könnte.

Irgendwie klar, dass die UdSSR natürlich massives Interesse hatte, direkt an der Innerdeutschen Grenze einen nennenswerten Teil ihrer Truppen zu stationieren. Insofern ging aus der ehemaligen Besatzungsstreitmacht (die man so natürlich nicht mehr nennen durfte – es war ja Frieden) die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland hervor, kurz GSSD. Irgendwie auch klar, dass es sich dabei nicht um irgendeinen Truppenteil der Sowjetarmee handelte, sondern letztlich um Elitetruppen mit bester und modernster Ausrüstung.



    • Russische Streitkräfte (GSSD) in der ehemaligen DDR
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