Festungen des Deutschen Bundes
Die Gründung des Deutschen Bundes 1815:
Beim Deutschen Bund handelt es sich um einen Zusammenschluss souveräner Fürsten und freier Städte in Deutschland. Er wurde 1815 gegründet und wurde von Anfang an maßgeblich vom österreichischen Kaiser, aber auch den Königen Preußens, Dänemark und den Niederlanden beeinflusst. Sein Ende fand er 1866 wegen Streitigkeiten zwischen Österreich und Preußen.
Der Deutsche Bund wurde geschlossen, um den Mitgliedern mehr Sicherheit nach außen und innen zu geben. Insofern hatte er nur zwei Aufgaben: (1) Wurde ein Mitglied angegriffen, sollten die anderen Staaten des Deutschen Bundes zur Hilfe eilen. (2) Gibt es einem Land Probleme, weil das Volk sich gegen den Souverän erhebt, sollten die übrigen Mitglieder Hilfe leisten. Damit reagierten die Fürsten auf die Erfahrungen der französischen Revolution von 1789 bis 1799.
Der Deutsche Bund und seine Festungen
Ausgehend von dem Ziel, die Grenzen des Deutschen Bundes zu sichern, wurden bereits 1815 ausgewählte Festungen zu Bundesfestungen bestimmt und militärisch ausgebaut: Mainz (1825), Luxemburg und Landau (1831) sowie Ulm und Rastatt (ab 1841). Im Fall eines erneuten französischen Angriffs gegen Deutschland sollten sie vorrückten Truppen aufhalten. Die Bundesfestungen sollten die Westgrenze zu Frankreich sichern: Im Fall eines erneuten Angriffs Frankreichs auf Deutschland sollten diese Festungen die vorrückenden französischen Truppen aufhalten und zu einem Festungskrieg zwingen. Das würde den eigenen Truppen die Möglichkeit geben, sich angemessen zu formatieren und eigene Offensiven vorzunehmen. Natürlich konnten die Bundesfestungen im Fall des Falles nicht die gesamte Last tragen. Daher war ein Zusammenwirken mit weiteren Festungen und hier insbesondere den preußischen Festungen entlang des Rheins (Köln, Koblenz) wichtiger Teil des Konzepts.