Entwicklung der Artillerie zwischen 1870 - 1880

Verbesserung des vorhandenen Artilleriematerials:

In diesem Jahrzehnt verbesserten sich die Produktionsmöglichkeiten enorm. Das hatte zur Folge, dass man immer wirksamere Kanonen mit längerem Lauf herstellen konnte, die fortan Kanonen gleiches Kalibers ersetzen.

In Deutschland wurde zu diesem Zwecke die 150-mm-Ringkanone konstruiert, welche mit der Bezeichnung C/72 im Jahr 1872 eingeführt wurde. Daran schloss sich die Herstellung der 120-mm-Kanone C/73 an. Sie bildete den Übergang zu den 1879 eingeführten schweren 120-mm-Kanonen. Das eigentlich für die Feldartillerie angenommene Kanonenrohr der C/3 wurde nach 1879 auch der Festungsartillerie zugeteilt.

Verbesserung des Mörsers als Belagerungsgeschütz

210-mm-Mörser
Quelle: Meyers Konversationslexikon
5. Auflage 1893 - 1901

Der Mörser ist ein sog. Steilfeuergeschütz mit kurzem Rohr. In Deutschland bezeichnet man sie häufig auch als Minen- oder Granatwerfer.

Der Vorteil des Steilfeuers ist, hinter Deckungen liegende Ziele treffen zu können. So kann man die häufig schwächer geschützten Stellen einer Festung oder eines Unterstandes treffen.

Obendrein kann man Mörser aus einer Deckung heraus abfeuern (wie Haubitzen auch), die bei einem Flachfeuergeschütz die Flugbahn des Geschosses behindern würde. Mörser wurden häufig gegen Festungen eingesetzt.

In Deutschland wurde zur Ausführung des indirekten Schusses gegen feste Ziele (also Festungen) und unter schwierigen Verhältnissen (d.h. gegen starkes Mauerwerk) die Konstruktion eines kurzen 210-mm-Mörsers im Jahr 1871 begonnen und nach ausgedehnten Versuchen 1882 angenommen.

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