Fort de Landrécourt
Das Fort de Landrécourt liegt südwestlich von Verdun auf der linken Maas-Seite. General Séré de Rivières, Baumeister der gleichnamigen Verteidigungslinie, die Frankreich nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 vor erneuten Angriffen des Deutschen Reichs schützen sollte, wählte als Bauplatz eine 330 Meter über NN liegende Anhöhe in der Nähe des kleinen Dorfes Landrécourt. Aufgabe der Festung war es, die wichtige Straße nach Bar-le-Duc und gleichzeitig die benachbarten Festungen Regret und Dugny zu schützen.
Die feierliche Einweihung des Forts de Landrécourt fang 1886 statt; die Bauzeit betrug drei Jahre (plus die Zeit der Planung). Die Festung bot Platz für knapp 250 Mannschaften und vier Offiziere. Den Soldaten wurde bei den Einweihungsfeiern natürlich nicht gesagt, dass die Anlage eigentlich schon veraltet war. Die Waffentechnik hatte sich zuletzt derart rasant entwickelt, dass die Bauten den Soldaten bei direktem Beschuss nicht ausreichend Schutz bieten konnten (=> Brisanzgranatenkrise). Es folgten Jahre der Modernisierung. Die Bauten wurden verstärkt und die Bewaffnung verbessert. Während des Ersten Weltkriegs und der wilden Schlacht vor den Toren von Verdun diente die Festung häufig als Munitionslager.