Maginot Linie: Gros Ouvrage Molvange

Gros Ouvrage Molvange


Das Gros Ouvrage Molvange ist eines der größeren Werke der Maginot-Linie. Es befindet sich gut zehn Kilometer nördlich von Thionville nahe der französisch-luxemburgischen Grenze im Departement Moselle. Der Festungsabschnitt Thionville wurde relativ stark ausgebaut. Er besteht aus elf Ouvrages, von denen allein sieben große und schwere Artilleriewerke sind. Diese werden wiederum flankiert von kleineren Infanteriewerken. Die bekanntesten Anlagen des Abschnitts sind neben Molvange beispielsweise das Ouvrage Rochonviller, Soetrich, Galgenberg, Métrich oder Billig.

Das Artilleriewerk Molvange war bis an die Zähne bewaffnet. Es verfügt insgesamt über neun Kampfblöcke. Sie befinden sich in nördlicher Ausrichtung auf einer kleinen Bergkuppe, von der man die umliegende Landschaft gut beobachten und anrückende Feindverbände hervorragend bekämpfen konnte. Fünf Kampfblöcke waren seinerzeit mit Artilleriebewaffnung ausgestattet und verfügten beispielsweise über 75-mm-Kanonen, die eine Reichweite von bis zu 12 Kilometern hatten und 13 Schüsse pro Minute abgeben konnten. Es wurden aber auch 135-mm-Haubitzen verbaut. Beides jeweils in schweren Dreh- und Versenktürmen. Zwei weitere Kampfblöcke hatten eine reine Infanteriebewaffnung. Sie verfügten über sogenannte GFM-Panzerkuppeln, die man wahlweise mit einem schweren Maschinengewehr (Schussfolge bis zu 450 Schuss pro Minute) oder einem 50-mm-Granatwerfer bestücken konnte. Die beiden letzten Kampfblöcke dienten zur Beobachtung. Von hier aus wurde unter anderem das Feuer der übrigen Blöcke koordiniert und ausgerichtet.

Gegen Ende der 1930er-Jahre gab es Pläne, das Gros Ouvrage Molvange unterirdisch mit dem in der Nähe befindlichen Abri du Petersberg oder dem Ouvrage Rochonviller zu verbinden, um so die Kampfkraft aller Anlagen zusätzlich zu erhöhen. Diese Pläne mussten später allerdings aus Kostengründen verworfen werden.

Während des Zweiten Weltkriegs war Molvange nicht an bedeutenden Kämpfen beteiligt. Aber wegen seiner besonderen Lage und seiner Größe wurde es später vom französischen Militär hergerichtet und genutzt. Es diente unter anderem als militärische Kommandozentrale.



Ich besuchte das Gros Ouvrage inzwischen mehrfach, und sah mir beispielsweise die Reste früherer Innenausstattung an.
Wenn Du dazu einige Bilder sehen möchtest, folge einfach dem zuvor genannten Link.

Diesmal galt mein Besuch allerdings den oberirdischen Anlagen - also den Dreh- und Versenktürmen oder den Panzerglocken.


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