Festungsstadt Straßburg
Straßburg - Impressionen von der Jahrhundertwende
Straßburg ist die maßgebliche Stadt im Elsass und heute Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen wie das Europaparlament oder der Europäische Gerichtshof.
Nur wenige Menschen wissen, dass Straßburg zwischen 1871 und 1918 zum deutschen Kaiserreich gehörte und gleichzeitig die Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen war. In dieser Zeit entstand auch der mächtige Festungsgürtel rund um die Stadt, weil das deutsche Militär die Region vor Angriffen der Franzosen schützen wollte.
Dass Straßburg überhaupt von den Deutschen annektiert werden konnte, war die Folge des für die Franzosen verloren gegangenen Deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Für Frankreich war diese Niederlage und den Verlust von Elsass und Lothringen eine große Schmach. Entsprechend ablehnend reagierte auch die Bevölkerung auf die Übernahme ihrer Heimat durch das Kaiserreich. Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt Straßburg und des Elsasses stimmt einen Teil der Bevölkerung jedoch versöhnlich. Es zogen sogar weitere Menschen in die Region was im späten 19. Jahrhundert zu einer Verdreifachung der Einwohnerzahl auf 150.000 Menschen führte.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Straßburg im Jahr 1919 durch den Versailler Vertrag endgültig wieder Frankreich zugesprochen.