Schlachten des Ersten Weltkriegs 1914 - 1918
Die Schrecken des Ersten Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg war der erste industriell geführte Krieg der Menschheitsgeschichte. Er wird auch als der erste „totale Krieg“ bezeichnet, weil niemals zuvor so viele Armeen in einem solch gigantischen Ausmaß gegeneinander kämpften. Am Ende des Krieges befanden sich drei Viertel der Weltbevölkerung im Kriegszustand. Er begann am 28. Juli 1914 und endete am 11. November 1918. Weltweit wurden mehr als 17.000.000 Tote beklagt. Die Soldaten, die den Horror der Schlachtfelder überstanden, waren häufig verletzt oder mindestens fürs Leben gezeichnet – körperlich oder seelisch.
Kriegsparteien waren anfangs Deutschland und Österreich-Ungarn (also die sogenannten Mittelmächte) auf der einen Seite; Bulgarien schloss sich ihnen etwas später an. Ihnen gegenüber standen die Alliierten Frankreich, Großbritannien (inkl. des gesamten britischen Weltreichs) sowie Russland. Aber auch Kanada, Australien und die Vereinigten Staaten von Amerika waren involviert. Demnach befanden sich die wichtigsten Kriegsschauplätze in Europa; hier unterscheidet man im Wesentlichen zwischen der West-, Ost- und Alpenfront. Es wurde aber auch im Nahen Osten, in Afrika und in Ostasien gekämpft – siehe Download wichtiger Kriegsschauplätze in Europa.
Alte Strategien und moderne Waffen
Nachdem der Erste Weltkrieg entfesselt war, sahen alle Beteiligten schnell, dass sich diese Auseinandersetzung von früher geführten Kriegen maßgeblich unterscheidet. 1914 zogen auf allen Seiten die Menschen mit einem „Hura“ in den Krieg. Auf den Schlachtfeldern sahen sie sich unversehens einem massiven Maschinen- und Materialeinsatz und später auch dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegenüber. Millionen Soldaten kamen im Trommelfeuer der Artillerie um. Sie starben, weil man die Offiziere sie ungedeckt in Richtung der feindlichen Linie befahlen, und sie auf dem Weg dorthin vom gegnerischen Maschinengewehrfeuer niedergemetzelt wurden. Dann kam das Giftgas – ein lautloser Tod, der weiteren Schrecken in den Schützengräben verbreitete.
Die Phantasie, auf einen Schlag möglichst viele Feinde zu töten, kannte keine Grenzen. Die alte Vorstellung vom Kampf Soldat gegen Soldat gehörte endgültig der Geschichte an. Irgendwann setzte sich diese Erkenntnis auch bei der Generalität beider Seiten durch. Das hieß aber nicht, dass sie ihre Taktik änderten. Es folgte der nächste Sturmangriff, begleitet vom nächsten Trommelfeuer. Der Geländegewinn dieser Aktion bemaß sich manchmal in wenigen Metern – wenn überhaupt. Die Verluste als Folge dieser irrsinnigen Befehle waren enorm. Egal … am nächsten Morgen ging alles nochmals los.