Geschichte des Festungsbaus:
Liste preußischer Festungen
des 18. und 19. Jahrhunderts
Im Verlauf der letzten Jahrhunderte prägen verschiedene preußische Könige oder deutsche Kaiser den Festungsbau in Deutschland. Dabei schrieben sie Festungsgeschichte. Dieser Abschnitt versucht einen Überblick über wichtige Entwicklungen zu geben, obwohl das Thema komplex ist und ich kein Historiker bin.

Eine Auswahl der preußischen Könige und deutsche Kaiser, die den Festungsbau prägten.
Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) - Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) - Friedrich II. (1712-1786)
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Preußische Festungen |
Hintergründe |
Koordinaten |
Verlinkung |
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Festung Boyen |
Die Festung Boyen wurde zwischen 1847 und 1855 als preußische Ringfestung in Lötzen errichtet. Sie liegt zwischen dem Kissainsee, dem südlichsten Teil des Mauersees und dem Löwentinsee und sperrte damit eine damals eine wichtige Verkehrsverbindung in der Region. | ||
Festung Breslau | |||
Festung Brieg |
Im Ersten Schlesischen Krieg (1740 bis 1741) wurde Brieg von Preußen erobert. Der Ort wurde 1756 Regierungshauptstadt von Oberschlesien und galt bis zu seiner Eroberung 1807 durch bayerische und französische Truppen als eine der stärksten Festungen im Osten Preußens. | ||
Festung Cosel |
Die einstige Festung Cosel war eine preußische Festung aus dem 18. Jahrhundert. Man errichtete sie zum Schutz der oberschlesischen Stadt direkt an der Oder. Heute sind von der Festung nur noch Reste des Forts Friedrich Wilhelm östlich der Oder erhalten. Man kann die einst nach altpreußischer Manier errichtete Festungsanlage allerdings noch westlich der Oder als grünen Ring rund um die Stadt erkennen. | ||
Festung Danzig | |||
Befestigung bei Dirschau | |||
Befestigung an der Elbmündung | |||
Befestigung an der Emsmündung | |||
Festung Erfurt | |||
Festung Friedrichsort | |||
Festung Geldern | |||
Festung Glatz |
Die Festung Glatz ist eine eindrucksvolle Festungsanlage im Herzen der Stadt (seit 1945 Kłodzko, Polen). Sie entstand einst als Grenzfestung und ihre Ursprünge liegen im 15. Jahrhundert. 1742 dann wurde Glatz und seine Festung im Ersten Schlesischen Krieg zwischen Preußen und Österreich von Friedrich II. erobert. Er befahl, die bisherige Festung umgehend zu modernisieren. Seinerzeit entstand auch etwas östlich der Stadt eine zweite Festung, heute als Fort Owcza Góra bezeichnet. Die Idee eine „abgesetzten Festung“ übernahm er von der Festung Mainz. Die Aufgabe des Forts war, einen Beschuss der Hauptfestung von einem nahe dem Fort liegenden Hügel zu verhindern. Außerdem sollte sie die östliche Flanke der Stadt sichert und die wichtige Straße nach Breslau sichern. | ||
Festung Glogau |
Die preußische Epoche der alten Handelsstadt Glogau begann 1741 mit dem Einmarsch preußischer Truppen unter Friedrich II. Die Stadt wurde Sitz der für das westliche Niederschlesien zuständigen Kriegs- und Domänenkammer. Zugleich wurde sie stärker befestigt. | ||
Festung Graudenz | |||
Befestigung Hameln | |||
Sperrfort Hämerten | |||
Sperrfort Hamm | |||
Befestigung von Helgoland | |||
Festung Jülich | |||
Festung Koblenz |
Der Wiener Kongress sprach die Stadt Koblenz 1815 den Preußen zu – verbunden mit der Maßgabe, die Stadt militärisch zu einer starken Festung auszubauen. In den Folgejahren entstand mit der Festung Ehrenbreitstein und weiteren preußischen Festungswerken, Schanzen und Fort eine wehrhafte Gürtelfestung, um einen befürchteten Angriff Frankreichs abwehren zu können. Nach Ende des Ersten Weltkriegs und als Folge des Versailler Vertrages von 1919 mussten die meisten Festungen geschleift werden. Diesem Schicksal entgingen allerdings die Festung Ehrenbreitstein und das Fort Asterstein. | ||
Festung Köln |
Köln nach Ende des Wiener Kongresses 1815 unter preußischer Verwaltung und wurde in den Folgejahren von einem doppelten Festungsring umgeben. Nach Ende des Ersten Weltkriegs und als Folge des Versailler Vertrages von 1919 mussten etliche Festungen geschleift werden. Nur wenige Überreste der einst wuchtigen Gürtelfestung blieben erhalten. | ||
Festung Königsberg |
Kaliningrad - das ehemalige Königsberg - ist heute eine russische Enklave zwischen Polen und Litauen. Einst war die Stadt an der Ostsee allerdings eine Königliche Haupt- und Residenzstadt und gehörte zu Preußen und wichtiger Verkehrsknotenpunkt des nordosteuropäischen Verkehrs zwischen Deutschland und Russland. Mit der Reichsgründung wurde sie 1871 zur nordöstlichsten gelegenen Großstadt im neu entstandenen Deutschen Kaiserreich, welches lange Zeit von Kaiser Wilhelm II. regiert wurde. | ||
Befestigung Kopnitz | |||
Festung Küstrin |
Die Festung Küstrin (Kostrzyn nad Odrą, Polen) war eine bastionäre Festungsanlage, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zum Schutz der Residenzstadt Küstrin errichtet wurde. Letztlich wurde allerdings bis ins 19. Jahrhundert an der Festung gebaut, so dass sie heute gut sichtbar mehrere Epochen des Festungsbaus vereint. Zuletzt entstanden die Lünetten B, C und D auf der rechten Oderseite und das eigenständige Fort „Neues Werk“ am Bahnhof Küstrin-Neustadt – dem heutigen Bahnhof Kostrzyn. | ||
Festung Lippstadt | |||
Befestigung Löcknitz | |||
Verschanzung bei Luckau | |||
Festung Magdeburg | |||
Festung Marienburg |
Marienburg im heutigen Polen als Festungsstadt hat seine Ursprünge im 13. Jahrhundert – nämlich als mittelalterliche Ordensburg. Ab 1772 gehörte sie zum Königreich Peußen. Während des Deutschen Kaiserreichs spielte Marienburg unter der Ägide Kaiser Wilhelm II. eine wichtige Rolle – sie war eine der offiziellen Pfalzen des Kaisers. Unter diesem aus dem Mittelalter stammenden Begriff versteht man einen (Wohn-) Stützpunkt eines reisenden Herrschers. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Marienburg an Polen. Die Ordensburg ist eine der größten Backsteinbauten in Europa. | ||
Festung Memel | |||
Festung Neisse |
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 zwischen Preußen und Österreich um die Vorherrschaft in der österreichischen Provinz Schlesien fiel Neisse mit weiten Teilen Schlesiens an Preußen unter der Regentschaft König Friedrich II. Er ließ die wichtige Handelsstadt neu befestigen. Sein Bauherr war Cornelius von Walrawe. Seinerzeit entstanden rund um die Stadt verschiedene Forts, die die bastionären Verteidigungsanlagen aus dem 16. und 17. Jahrhundert verstärken sollten. So entstanden auf dem linken Neisse-Ufer gegenüber der Altstadt das Fort Preußen und die nach dem König benannte Friedrichsstadt, in der u.a. die Garnison untergebracht wurde. | ||
Festung Pillau |
Der preußische König Friedrich Wilhelm I. verlieh Pillau 1725 das Stadtrecht und baute die bereits im 17. Jahrhundert errichtete Festung Pillau weite raus. Während des Siebenjährigen Kriegs zwischen 1756 und 1763, in dem Preußen zusammen mi t Großbritannien (bzw. Kurhannover) gegen Österreich, Frankreich und Russland kämpfte, stand die Festung lange Zeit unter russischer Besatzung. | ||
Festung Posen |
Poznań (ehemals Posen) war während ihrer preußischen Zeit ab 1783 Hauptstadt der Provinz Posen, dessen Ostgrenze gleichzeitig die preußisch-russische Grenze darstellte. Im Fall eines russischen Angriffs und dem Vormarsch russischer Truppen nach Berlin, stellte Posen das erste Bollwerk dar, welches es in dieser Region zu überwinden galt. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts und dem beginnenden 20. Jahrhundert wurde die Stadt zu einer Gürtelfestung ausgebaut und galt als eine der größten Festungssysteme in Europa. Man errichtete rund um die Stadt insgesamt 18 Festungsanlagen. Wegen der zunehmenden Reichweite damaliger Geschütze befanden sich die Festungen bis zu 15 Kilometer von der Innenstadt und der historischen Zitadelle entfernt. | ||
Festung Rendsburg |
Die Festung Rendsburg wurde im 17. Jahrhundert zur zweitgrößten Festung des Königreichs Dänemark ausgebaut. Später (nach 1867) gehörte Rendsburg zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Zeitweise soll die Garnison neben Königsberg und Metz eine der größten deutschen Garnisonen gewesen sein. | ||
Festung Regenstein |
Die Ursprünge der Festung Regenstein im nördlichen Harzvorland gehen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die einstige Burganlage aus dem Hochmittelalter ist heute nur noch als Ruine erhalten. Zuletzt nutzte Preußen die Burg und baute sie Ende des 17. Jahrhunderts zu einer Festung aus. Die ursprüngliche Burg nimmt dabei nur einen kleinen Teil des damals umbauten Areals ein. | ||
Festung Saarlouis | |||
Festung Scheidlow | |||
Festung Silberberg |
Im Dritten Schlesischen Krieg (1756-1783) zwischen Preußen und Österreich, bei dem es um die Vorherrschaft in Schlesien ging, hatte sich die preußische Festungslinie Neisse-Glatz-Schweidnitz als durchlässig erwiesen. Österreichische Truppen konnten weit ins Land vordringen und zogen sich erst nach Friedensschluss wieder zurück. Dieses Vordringen hätte nach Ansicht des preußischen Generalstabs durch eine weitere Festung auf dem Silberberg verhindert werden können. | ||
Festung Sonderburg | |||
Festung Spandau | |||
Festung Stettin | |||
Festung Stralsund |
Als Ergebnis des Wiener Kongress 1815 wurde Schwedisch-Pommern mit Stralsund Preußen zugeordnet. Stralsund wurde Sitz preußischer Verwaltung des neuen Regierungsbezirks Neuvorpommern. Hier entstand wenige Jahrzehnte später auch der erste deutsche Kriegshafen. Die einstige Festung, die den Kriegshafen auf der Insel Dänholm sicherte, ist heute nur noch zu erahnen. | ||
Festung Swinemünde | |||
Festung Thorn |
Thorn (Toruń, Polen) war eine der großen Festungsstädte des deutschen Kaiserreichs in Westpreußen und zugleich Bollwerk an der damaligen deutsch-russischen Grenze. Der Ausbau der Stadt zu einer modernen Gürtelfestung erfolgte nach 1877 in zwei Schritten. | ||
Festung Torgau | |||
Zitadelle Vechta | |||
Festung Wesel | |||
Befestigung der Wesermündung | |||
Festung Wittenberg | |||
Befestigung Wittenberge |
Weitere Informationen:
- Handbuch zur Geschichte der Festungen des deutschen historischen Ostens. Externer Link, PDF.
- Geheimes Staatsarchiv - Preußischer Kulturbesitz. Externer Link.