Regelbau 51 - Spicherer Höhe im Saarland

Die Spicherer Höhen befinden sich unweit von Saarbrücken und sind heute ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Saarländer nutzen das Wochenende, um hier einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Bei ihrem Rundgang stoßen sie allenthalben auf Denkmäler, die die traurige Geschichte dieses Ortes erzählen. Denn in den letzten Kriegen fanden hier immer wieder blutige Schlachten statt. Die vielen Erinnerungsstätten erzählen davon. Eindrucksvoll sind auch die vielen Westwall-Bunker, die im Wald (mehr oder weniger) verborgen sind. Sie erzählen vom Wahnsinn des Zweiten Weltkriegs und der Abwehrschlacht im Saarland – als amerikanische Truppen bei ihrem Vormarsch die Grenze zum deutschen Reichsgebiet erreichten.

Das Besondere an den Spicherer Höhen ist, dass sie zwar Teil des Westwalls waren, sich aber damals eigentlich gar nicht auf deutschem Gebiet befanden. Möglich wurde das, weil sich die Franzosen zu Beginn des Krieges hinter die nahe gelegene Maginot-Linie zurückzogen und so die Spicherer Höhen den Deutschen überließen. Da sich der eigentliche Grenzverlauf in einem nahe liegenden Tal verläuft, nutze die Wehrmacht diese Chance, an strategisch bedeutender Position umfangreiche Verteidigungsstellungen zu errichten. Noch heute kann man viele Westwall-Bunker besuchen. Spannend ist, dass man auch noch die alten Lauf- und Schützengräben erkennen kann. Sie sind zwar überwuchert, aber noch immer deutlich sichtbar.

Letztlich war die Spichern-Stellung eine vorgelagerte Verteidigungslinie. Der eigentliche Westwall verläuft nämlich wenige Kilometer Luftlinie von hier entfernt – er befindet sich in einer Senke direkt an der Grenze zur Stadt Saarbrücken und war deutlich umfangreicher ausgebaut. Die Spicher-Stellung hingegen bestand im Wesentlichen aus mehreren Bunkern des Typs 503 bzw. 505. Dabei handelt es sich um Maschinengewehrkasematten. Sie waren umgeben von den bereits angesprochenen Schützen- und Laufgräben, in denen man kleinere Unterstände zum Schutz der Soldaten errichtete. Dabei handelte es sich um den Regelbau 51, der hier gezeigt wird. Er ist im Vergleich zu vielen Bunkern des Westwalls eher klein. Platziert nahe der Hauptkampflinie sollte er insgesamt sechs Soldaten Schutz bieten. Eine Besonderheit dieses Unterstandes ist, dass die Stärke seiner Betonwände unterschiedlich ist (um Material zu sparen). Die auf die Front ausgerichtete Seite hat eine Tiefe von zwei Metern, während die Seitenwände bzw. die Rückwand nur einen Meter tief ist. Der Regelbau 51 verfügt auch nicht über eigene Bewaffnung. Er ist letztlich nur ein Betonklotz, der zum Schutz dient. Sein Eingang ist von zwei Seiten zugängig und wird nicht gesondert geschützt.


Impressionen - Spichern-Stellung - Regelbauten 51

    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall
    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall
    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall
    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall
    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall
    • Spichern-Stellung - Regelbau 51 - Westwall

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